Mit Auto und Kamera durch unsere Kolonien
So sah ich Afrika enthält 55 Schwarz/Weiß-Fotos. Dabei handeln es sich um „Leica-Aufnahmen des Verfassers“, wie im Impressum vermerkt ist. Den wenigen Angaben zufolge, die Ettighoffer über den Zeitpunkt seiner Reise macht, hat er sie im Frühsommer 1938 unternommen.
Der Bericht beginnt mit der Ankunft Ettighoffers in Afrika, der Einfahrt seines Schiffs in die Walfisdlucht bei Swakopmund in Südwestafrika, damals Mandatsgebiet der Südafrikanischen Union, heutiges Namibia. Das erste Drittel des Buchs geht auf etwas über 120 Seiten den Spuren der ehemaligen Kolonie „Deutsch Südwestafrika“ (DSWA) nach. Von der Lüderitzbucht fährt Ettighoffer anschließend per Dampfer nach Kapstadt in die Südafrikanische Union, der die folgenden 60 Seiten gewidmet sind. Danach gibt m einen kurzen Abstecher nach Mosambik, damals portugiesische Kolonie. Es folge auf fast 160 Seiten der längste Teil des Buchs über die Reise in die ehemalige Kolonie „Deutsch Ostafrika“ (DON mit einem Ausflug in das britische „Protektorat“ Sansibar. Vom Gebiet der ehemaligen deutschen Kolonie bereist Ettighoffer nur Tansania, damals britisches Mandatsge-biet, und zwar den Nordosten zwischen der Region Pwani und der Stadt Arusha. Von Tanga aus tritt er die Rückreise nach Deutschland an – es findet sich also die für das Genre typische narrative Rahmung durch An- und Abreise. Es folgt ein letztes Kapitel, in dem Ettighoffer sich bei seinem Auto und seiner Schreibmaschine bedankt, die er den ganzen Text hindurch als „Begleiter“ auftreten lässt – ein Topos, der sich in mehreren Reiseberichten um 1938 findet. Am Ende dm Buchs gibt es eine Karte von Mittel- und Südafrika.