Satzung des Vereins PACTUM AFRICANUM –

Verein zur Förderung des abrahamitischen Dialoges in Afrika e.V.


Vereins-Satzung als Download (PDF)

Satzung (deutsch)

Statutes (english)

 


 

Präambel
In dankbarer Erinnerung an einige Jahrhunderte des friedlichen Nebeneinanders der jüdischen, christlichen und muslimischen Religion in Äthiopien, in Sorge für eine gewaltfreie Zukunft in Afrika und Europa und mit Berufung auf Abraham, den von allen monotheistischen Religionen verehrten „Vater des Glaubens“, gründen wir den Verein „Pactum Africanum Verein zur Förderung des abrahamitischen Dialoges in Afrika“.
Der Verein „Pactum Africanum – Verein zur Förderung des abrahamitischen Dialoges in Afrika“ gründet auf dem Fundament starker Toleranz. Der religiöse Glaube in Christentum, Judentum und Islam ergreift den ganzen Menschen und ist die Wurzel seiner tiefstenÜberzeugungen. Der mit diesen Überzeugungen verbundene Wahrheitsanspruch entfaltet eine starke Kraft. Starke Toleranz geht von starken religiösen Überzeugungen aus. Der Gläubige erkennt in seinem gläubigen Gegenüber eine tiefe innere Verwandtschaft.
Den Glauben („fides qua“) haben alle gemeinsam, mag auch der doktrinale Inhalt („fides quae“) sich unterscheiden. Aus dieser Gemeinsamkeit entspringen Respekt und Wertschätzung.
Sie verleiht die Kraft, inhaltliche Unterschiede auszuhalten. Aus diesem Grunde wirken alle Vereinsmitglieder und jeder, der sich dazu bekennen möchte, nach folgendem feierlichen Gelöbnis:
„In der Überzeugung, dass alle Gläubigen nach der Wahrheit streben, begegnen sie sich mit Respekt und Wertschätzung. Daher gelobe ich, NN, im Angesicht Gottes, der ein Gott des Friedens ist, im Gedenken an Abraham, den Vater des Glaubens, feierlich, im Neben- und Miteinander von Juden, Christen und Muslimen keinerlei Gewalt in welcher Form auch immer anzuwenden.“
Der Pakt hat den radikalen Verzicht auf jede Form von Gewalt zum Inhalt. Erst wenn dieser Pakt als das Vorzeichen vor allen Begegnungen auf theologischer, kultureller, politischer
und kommerzieller Ebene anerkannt wird, ist die entscheidende Voraussetzung für den Frieden zwischen den Kulturen und Religionen geschaffen. Erst wenn das Prinzip der Gewaltfreiheit vorbehaltlos gilt, kann der Austausch von Überzeugungen, Argumenten aber auch Handel und Wandel insbesondere zwischen den drei monotheistischen Kulturen sich zum Wohl und Vorteil aller entfalten.
Der Pakt verbindet eine innere Selbstverpflichtung mit einem feierlichen Gelöbnis, mit dem die Mitglieder des Vereins und seiner Organe, sowie alle, die sich dazu bekennen möchten, ihre Verpflichtung zur Gewaltlosigkeit und ihren Friedenswillen zum Ausdruck bringen. Seine äußere Form gewinnt der Pakt mit einer förmlichen, nach außen dokumentierten Bekundung, die in Gestalt einer Urkunde festgeschrieben wird und unter allen, die dem Pakt beitreten, ausgetauscht wird.